Unsere Maßnahmen im Weingarten

Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit in Einklang mit der Natur zu wirtschaften und deshalb verfolgen wir bereits über Jahrzehnte hinweg einen nachhaltigen Weinanbau. Es ist uns in erster Linie ein persönliches Anliegen mit der Natur und ihren Ressourcen schonend umzugehen. Nach einer sechsjährigen Probephase ließen wir uns 2010 als organisch-biologischer Betrieb zertifizieren. In diesem Abschnitt der Website möchten wir Ihnen die Maßnahmen präsentieren, die wir setzen.

Kompostierung

Bevor der Weingarten aus der Winterruhe erwacht versorgen wir unsere Böden mit reichhaltigem Kompost um eine fundierte Grundlage für die Vegetationsperiode zu liefern. Dies ist insofern eine Besonderheit da wir keinerlei künstlichen Dünger verwenden. Diese Vorgehensweise schont unsere Böden, fördert die Mikroorganismen wie auch Kleinstlebewesen und sorgt für Vitalität. Ob und wie viel Kompost in einem Weingarten ausgebracht wird, hängt von der Wüchsigkeit des Weingartens ab. Unser Ziel ist es mit unseren Maßnahmen ein Gleichgewicht zu schaffen, so kommt es vor, dass starkwüchsige Weingärten in manchen Jahren weniger oder gar keine Kompost-Gabe bekommen.

Begrünung

Um Erosion zu mindern und Artenvielfalt der Insekten zu fördern, setzten wir auf eine gezielte Begrünung zwischen unseren Reben. In mehrjährigen Abständen und nach einem Rotationsschema säen wir gezielt nützliche Pflanzen an. Das sind zum einen Hülsenfrüchtler wie Erbsen- oder Kleearten, die mit deren Knöllchenbakterien den Luftstickstoff, pflanzenverfügbar machen und damit natürlich düngen. Zum anderen sind das Pflanzen wie Phacelia, Ölrettich, Leindotter oder Buchweizen, die positiv auf die Insektenfauna und das Bodenleben wirken. Darüber hinaus durchwurzeln einige Pflanzen den Boden besonders gut, lösen entstandene Bodenverdichtungen und regen die Mikrofauna im Oberboden besonders an. Schließlich entsteht nach dem spätsommerlichen Mähen durch Verwitterung wieder frischer Humus und damit ein geschlossener Kreislauf.

Pflanzenschutz

Aufgrund der zwei dominierenden Pilzkrankheiten Echter und Falscher Mehltau ist es unabdingbar für unsere eingesessenen Rebsorten Pflanzenschutz zu betreiben. Diesen können wir aber aufgrund von gezielter Grünarbeit im Weingarten reduzieren. Unter Grünarbeit versteht man das Ausbrechen von Kurztrieben, das Teilen von Trauben und das Regulieren von Traubenbehang am Weinstock. Diese Tätigkeiten haben einen lockeren und luftigen Aufbau der Laubwand zum Ziel, um möglichen Pilzkrankheiten präventiv entgegen zu wirken. Ein moderater Behang mit lockeren Trauben reduziert die Fäulnisanfälligkeit und bietet höhere Qualität.

Für die eigentliche Pflanzenschutzapplikation verwenden wir Pflanzenstärkungsmittel, die in erster Linie auf pflanzlicher Basis hergestellt werden anstelle der synthetisch hergestellten Pflanzenschutzmittel. Darüber hinaus applizieren wir unsere Rebstöcke mit einem abgeschlossenen Recycling-Tunnel-System, das die Abdrift und damit den Einfluss auf angrenzende Kulturen mindert.

Beikraut

Direkt unter dem Weinstock wachsen teilweise Pflanzen, die die Vitalität und auch das Mikroklima des Stockes beeinträchtigen, falls die Pflanzen zu hoch werden. Daher ist es sehr wichtig dieses Beikraut zu maßregeln. Hierbei setzen wir gezielt auf mechanische Maßnahmen mit Bürsten und speziellen Pflügen, anstelle der immer noch weit verbreiteten chemische Unkrautbekämpfung mit Herbiziden.